Was ist Gesundheitsförderung?
Im Gegensatz zur Prävention, bei der die Krankheitsrisiken und Störungen
reduziert werden sollen, umfasst die Gesundheitsförderung alle Maßnahmen und
Aktivitäten zur Stärkung der körpereigenen Schutzfaktoren und gesundheitsfördernden
Ressourcen (z.B. Stärkung des Wohlbefindens).
Fühlen wir uns latent unwohl, haben ständig Stress im Beruf oder
privat und verfügen nicht über die notwendigen Mittel, um die starken
Anspannungen wieder abzubauen, können Belastungsschäden entstehen.
Chronische Erkrankungen sind dabei nicht selten die Folge. Aber gerade diese chronisch-degenerativen Erkrankungen sind bis heute nicht heilbar und bedürfen einer lebenslangen Versorgung. Sie sind die Ursache für einen Großteil aller Fälle von Hilfs- und Pflegebedürftigkeit. Daher verfolgt die WHO in der bereits 1986
veröffentlichten Ottawa Charta* mit ihrer Gesundheitsförderung im wesentlichen zwei Richtlinien:
- Die Verminderung von Belastungen
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Die Stärkung von Persönlichkeitsmerkmalen (Fitness, Selbstvertrauen,
problemlösendes Verhalten, Optimismus, Wissen, Motivation)
Gesundheitsförderung soll die individuellen Kompetenzen steigern und somit jeden Einzelnen dazu befähigen, seine Gesundheitschancen durch selbstbestimmtes Handeln besser zu nutzen.
Was sind unsere stärksten Widerstandsquellen?
organisch: |
körpereigenes Immunsystem, Fitness, Leistungsfähigkeit
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materiell: |
Arbeit, Einkommen, Wohnung, finanzielles Auskommen |
kognitiv: |
Bildung, Intelligenz, Wissen, Zuversicht, Durchsetzungsvermögen, Selbstverantwortung
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zentral: |
die ICH-Identität (ich bin stolz auf mich, ich mag mich, ich finde mich gut)
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Fazit:
Prävention und Gesundheitsförderung sind zwei sich ergänzende
Strategien, die sowohl die Krankheitsrisiken verringern, als auch die eigenen Potentiale
stärken sollen.
* mit freundlicher Genehmigung der WHO, Europe
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